Gedicht 4 444 44
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»ich auch«, sagt er.
und legt damit die leitung direkt
in den dunklen schrank.
wir sitzen am küchentisch.
im ofen das feuer und im raum
das warm-kalt-feucht-gemisch
lange
nicht beheizter wände.
finger fummeln an
einer zigarette. Das
papier reißt.
zu nass, die
finger.
noch
mal.
im schrank ist die luft sauer.
mottenkugeln
hätten das verstaute
von mief frei
gehalten, vielleicht.
die schranktür schließt
nicht. geht lautlos
einen spalt breit von
alleine auf,
manchmal.
wenn ein wort, ein
bild, ein
laut, der
ort …
nimmt dann die luft.
saugt den bauch in höhe
solarplexus ein,
bis der die
kehle verstopft.
atmen ist dann
scheiße, und
schlucken und
schreien und
so auch.
»wir sind jetzt
4, von denen
wir wissen. also außer
uns beiden
noch zwei.«
die schranktür kracht auf.
kopf in nacken. stimme und
luft an die decke
lassen, schnell, bevor sich
der körper auf erbsengroß
zusammenzieht und im
kehlkopf verkantet.
gerade noch rechtzeitig
geschrien. stattdessen
verstopft jetzt wasser
die augen.
der gestank nach
abgestandenen gefühlen durchdringt
das kalt-feucht-warm-gemisch
des raumes. riecht
ranzig.
scharf.
unerträglich.
21 monate zurück
gespult. knie
geben nach.
grüne parkbank.
kotzen.
trauerweide.
telefon.
aufgelöst.
beraubt.
bestohlen.
weggeklaut.
eingebrochen. als wäre
in meinen körper ein
gebrochen worden.
brikke
in den
ofen
nachlegen. zwei,
bei denen ein
gebrochen wurde,
gemeinsam zu tisch.
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& derdiedas letzte sein, derdiedas den
mund aufmacht,
aber endlich,
den mund
aufmachen.
Lektorat: Olivia Golde und Yael Inokai