Nichts ist weniger selbstverständlich als Wahrheit
Nichts an diesem Begriff ist einfach oder leicht. „Die Wahrheit“, „eine Wahrheit“ gibt es nicht – Wahrheit ist weder ein einzelnes Etwas noch ein System. Wahrheit ist ständig zunehmende Komplexität. Das Muster eines Teppichs bildet eine Oberfläche. Wenn wir genau hinsehen oder wenn wir Weberinnen werden, lernen wir die vielen verschiedenen winzigen Flächen, die in dem Oberflächenmuster unsichtbar sind, sowie die Knoten an der Unterseite des Teppichs kennen.
Adrienne Rich
„Wahrheit ist ständig zunehmende Komplexität“: Der Satz, den Adrienne Rich in ihrem Essay Frauen und Ehre – Einige Gedanken über das Lügen1 formuliert, widerspricht radikal der Vorstellung, ‚die‘ Wahrheit ließe sich aus den Unwägbarkeiten alltäglichen Denkens und Handelns, aus der Unübersichtlichkeit des Lebens von meist akademisch berufenen, mit viel Zeitvermögen ausgestatteten Geistern herausschälen. Die Art und Weise, wie Wahrheit in Betracht gezogen wird, lässt sich nicht davon trennen, wie sie zustande kommt, wie sie in den Stand ‚einer‘ Wahrheit gesetzt wird.
Wahrheit wird hergestellt, sie wird als etwas Gegebenes, als Resultat einer Anschauung, einer Einsicht oder eines Eindrucks, als etwas allgemein Gültiges vermittelt; und sie wird erzeugt, produziert in gewissen Verfahren und mit bestimmten Mitteln, die ihrerseits Rückschlüsse auf ihre Beschaffenheit, auf ihre Konstitution erlauben.
Adrienne Rich geht es nicht darum, die Möglichkeit von Wahrheit in Abrede zu stellen, im Gegenteil: Wahrheit als „ständig zunehmende Komplexität“ zu begreifen ist ein Verfahren, um zu verstehen, dass „Lügen gewöhnlich der Versuch [sind], alles einfacher zu machen“2. Die Sehnsucht nach ‚einfachen Wahrheiten‘ ruft alle jene Lügner_innen auf den Plan, die behaupten, dass es keine Wahrheiten mehr gäbe, sie seien entweder von den anderen, ‚den‘ Journalist_innen, ‚den‘ Klimaschützer_innen, ‚den‘ Migrant_innen, ‚den‘ Feminist_innen, ‚den‘ Kapitalismuskritiker_innen, … korrumpiert oder durch die undurchschaubare Komplexität der Welt selbst abgeschafft worden. Die Sehnsucht nach ‚einfachen Wahrheiten‘ wird mit ‚einfachen Wahrheiten‘, also mit Lügen gestillt.
Der Vorstellung von ‚einfacher Wahrheit‘ liegen dieselben Verfahren und Mittel zugrunde, mit denen ‚die‘ Wahrheit auch aus der Unübersichtlichkeit des Lebens herausgeschält werden soll. Widersprüchlichkeiten werden auf das Eine oder das Andere reduziert, Wissen und Handeln werden voneinander getrennt, sogenannte repräsentative Momente werden aus Reden, aus Texten, aus ganzen Biografien deduziert, um zu einem Kern der Sache vorzudringen, um ‚eine‘ Wahrheit zu ent-decken – heutzutage eben oftmals die, dass es keine Wahrheit mehr gebe oder geben könne.
Wie es dazu kam, dass die Sehnsucht nach ‚einfachen Wahrheiten‘ die Oberhand gewonnen hat, ist eine lange, europäische Geschichte, die sich am besten vom Rand her – siehe kaśka brylas Essay in der PS #4 – und entlang ihrer Fluchtlinien erzählen lässt.
Adrienne Rich und Audre Lorde sind Weggefährtinnen gewesen, Komplizinnen in ihrer literarischen Arbeit an der „ständig zunehmenden Komplexität“. Eine jüdische und eine schwarze Schriftstellerin, die sich auch in ihren Auseinandersetzungen nicht darauf eingelassen haben, ihre spezifischen Erfahrungen als singuläre Wahrheiten im Sinne unüberwindlicher Differenzen oder, umgekehrt, anhand eines einfachen gemeinsamen Nenners zu behaupten.3 Audre Lordes Essay The Master‘s Tools Will Never Dismantle the Master‘s House4 nimmt die Mittel und Verfahren in den Blick, mit denen weiße, meist akademisch berufene Feministinnen jene Art von Gleichheit herstellen, die weder den Erfahrungen, Arbeits- und Lebensumständen der von ihnen mitgemeinten oder gar vertretenen POC entspricht, noch als Basis dafür verwendet werden kann, die „sehr realen Unterschiede zwischen uns, was die Hautfarbe betrifft, das Alter, das Geschlecht […] anzuerkennen und die Verzerrung durch falsche Benennung sowie deren Auswirkung auf Verhalten und Erwartungen zu überprüfen“5.
Die Mittel und Verfahren, mit denen Gleichheit und Wahrheit hergestellt werden, sind nicht von ihren Erzeugnissen zu trennen. Sie erlauben Rückschlüsse auf deren Beschaffenheit, auf deren Konstitution. Du kannst nicht das Haus des Herren mit dem Werkzeug des Herren abreißen.6 Die Mittel und Verfahren, mit denen ‚einfache Wahrheiten‘ ebenso wie die Reduktionen und Deduktionen mit ihrem großen, allgemeinen und universellen Wahrheitsanspruch produziert werden, taugen nicht dazu, Wahrheit als „ständig zunehmende Komplexität“ vorzustellen und zu praktizieren.
Welche Knoten an der Textur von Wahrheit gilt es nun zu lösen, um weiter weben, schmieden, zimmern, löten, gießen zu können an der „ständig zunehmenden Komplexität“? Welche Mittel und Verfahren sind dazu geeignet, Zugänge nicht nur zu Wahrheit, sondern auch zu deren Herstellung zu erschließen, die weiter und durchlässiger sind als jene, die sich furchtsam der Unübersichtlichkeit des Lebens verschließen?
Knotenpunkt I: Die Zeit und die Tiefe
Menschen, die in den Stand gesetzt werden, aus erkenntnistheoretischer oder ästhetischer Sicht an ‚der‘ Wahrheit zu arbeiten, sind mit einem gewissen Zeitvermögen ausgestattet. Muße, Kontemplation und damit die Möglichkeit, sich eine geraume Zeit lang von der Welt, von der Unübersichtlichkeit des Lebens abzuwenden, sind Verfahren, die im Laufe der Philosophie- und Kunstgeschichte als entscheidende Momente aus den Biografien von Denker_innen und Künstler_innen deduziert wurden. Die Wahrheiten der anderen, die aufgrund ihrer Erwerbs-, Sorge- und politischen Arbeit in die Unwägbarkeiten alltäglichen Denkens und Handelns verstrickt bleiben, werden, wenn überhaupt, nur von berufener Feder dargestellt und zu einem Ausdruck gebracht, in dem sich wiederum nur ‚ein‘ Kern der Sache zeigt – sie werden repräsentiert.
Die Verfahren, mit denen die Zugänge zur Herstellung von Wahrheit verschlossen oder geöffnet werden, zielen auch in literarischen Darstellungen auf etwas ‚Typisches‘, etwas ‚Allgemeingültiges‘, das sich vor allem in Geschichten, die an sogenannten sozialen Rändern angesiedelt sind, zeigen soll. Die Möglichkeit zu dieser Art von Repräsentation wird allerdings vorwiegend jenen Schreibenden unterstellt, deren Lebensumstände und Biografien selbst als repräsentativ für Hersteller_innen ‚einer‘ ästhetischen Wahrheit gelten. Den anderen – für die ‚allgemeine‘, die tradierte europäische Literaturgeschichte gilt in diesem Zusammenhang: vor allem Frauen, People of Colour, Migrant_innen und dezidiert politischen Schriftsteller_innen – bleibt das ‚Authentische‘ vorbehalten. Angesichts ihrer komplexeren Lebensverläufe, ihres durch traditionelle Geschlechterperformances, durch Bürokratie, ökonomische Engpässe, psychische und physische Erkrankungen beschränkten Zeitvermögens wird ihre ästhetische Wahrheit mit ‚der‘ Zugehörigkeit zu einer geschlechtlichen, sprachlichen oder kulturellen Entität kurzgeschlossen. Sie werden als Repräsentant_innen ‚einer‘ bestimmten Gruppe, ‚einer‘ bestimmten Erfahrungswelt wahrgenommen.
Das Zeitvermögen, das für die Herstellung von Wahrheit vorausgesetzt wird, soll die Distanz zu den Unwägbarkeiten alltäglichen Denkens und Handelns, zur Unübersichtlichkeit des Lebens gewährleisten. Damit einher geht die Vorstellung von einer Tiefe ‚der‘ Wahrheit, die entweder nur mittels intensiver, zeitaufwendiger und weltabgewandter Grabungsarbeiten, oder durch einen den konkreten Zusammenhängen enthobenen Überblick erreicht werden könne. Um den Knoten zu lösen, mit dem ‚die tiefe Wahrheit‘, die sich auf die eine – insgesamt ‚typische‘ und allgemeingültige – oder die andere – ‚authentische‘, lediglich für eine bestimmte Gruppe ‚typische‘ – Weise zeigt, an der Textur von Wahrheit befestigt ist, ließe sich eine Weite von Wahrheit in Betracht ziehen, die nicht in einem Werk, in einem Gedankengang oder einem literarischen Ausdruck kristallisiert und durchsichtig wird, sondern erst durch ihre „ständig zunehmende Komplexität“ an Aussagekraft gewinnt. Literarische Schreibverfahren, die etwa auf die Verteilung von Zeitvermögen reflektieren, würden dann nicht mehr als (im besten Fall noch poetische…) Befindlichkeitsprosa oder -lyrik mit partikulärem, etwa: feministischem, Anspruch in den Blick genommen werden. Sie würden vielmehr als konstitutiver Bestandteil für die Entwendung jener Werkzeuge betrachtet werden, mit denen der Zugang zu Wahrheit verschlossen und Wahrheit also ihrer „ständig zunehmenden Komplexität“ beraubt wird.
Knotenpunkt II: Die Erfahrung und das Allgemeine
Zur traditionellen Herstellung ‚einer‘ Wahrheit gehört, eng verknüpft mit dem Vermögen zur insgesamt ‚typischen‘ und allgemeingültigen Repräsentation, auch ‚eine‘ bestimmte Lebenserfahrung. Wie eng und schmal die Vorstellungen davon sind, zeigt sich in der Art und Weise, wie andere, komplexere Erfahrungen abgewertet werden.
Die Erfahrung, nicht genügend Zeit zum Schreiben zu haben, da eine_r zu verstrickt ist in die Unwägbarkeiten alltäglichen Denkens und Handelns, in die Unübersichtlichkeit des Lebens, wird auch durch die Vorstellung, ein gewisses Zeitvermögen sei für die Einsicht in und den Ausdruck von Wahrheit unabdingbar, erzeugt. Es geht nicht darum, in Abrede zu stellen, dass es Zeit braucht, um zu schreiben, aber die Höhe des Einsatzes, der geleistet werden muss, um sich als Schriftsteller_in, als eine_r, die_der etwas zu sagen, etwas zu schreiben hat, betrachten zu können, ist fragwürdig. Die Darstellungen von Autorinnen etwa, die trotz ihrer Erwerbs- und Sorgearbeiten ‚literarisch tätig waren‘, wie es oft heißt, macht sie, gerade wegen der Hervorhebung ihrer als spezifisch ‚weiblich‘ betrachteten Lebensumstände, zu einer Ausnahme, die die Regel bestätigen soll, dass es im Grunde unmöglich sei, unter solchen Umständen einer ernsthaften literarischen Tätigkeit nachzugehen. Diese Art von Ikonisierung erhöht den Anspruch ins Unermessliche: Der Mangel, der angesichts einer Komplexität von Lebenserfahrungen und -realitäten festgestellt wird, kann kaum behoben werden, schließlich gilt es, das seit Jahrhunderten systematisch Unmöglich-Gemachte in einem einzelnen, individuellen Fall wieder möglich zu machen. Mit einem derartigen Nachholbedarf eingedeckt ist es in vielen Zusammenhängen auch unmöglich, die Arbeit an der Artikulation von Wahrheit für sich in Betracht zu ziehen.
Ähnlich verhält es sich mit der Repräsentation von Erfahrungen in jenen Texten, die in ‚der‘ europäischen Literaturgeschichte kanonisiert sind. All jene, die als ‚typische‘ dargestellt, als ‚allgemeine‘ vermittelt werden, sind, wenn Komplexität nicht zugunsten eines kristallinen, aus den Unübersichtlichkeiten des Lebens herausgeschälten Wahrheitsanspruches ausgeblendet wird, tatsächlich als höchst spezielle zu betrachten. Der umfassend gebildete Stadtflaneur etwa kann die Tiefen und Untiefen seines Wesens nur deshalb in Ruhe, also von seiner Umgebung unbehelligt, ausloten, da er als weißer Mann mittleren Alters durch europäische Großstädte spaziert. Schon eine kleine Abweichung, etwa in der Hautschattierung, ändert die Erfahrung, sich durch eine europäische Stadt zu bewegen, grundlegend. Den meisten Menschen ist es nicht möglich, die Umgebung ganz und gar nach eigenem Gutdünken auf sich wirken zu lassen. Da sind Blicke, die an die Haut gehen, Gesten und Kommentare, die sich auf einen Körper beziehen, dem es nicht gegeben ist, sich in einer ‚rein‘ geistigen Innen- und Außenschau aufzulösen.
Nicht die Darstellung der Erfahrung eines inspirierten Stadtspazierganges ist das Problem, sie ist ebenso Teil der Arbeit an der „ständig zunehmenden Komplexität“ wie die Schilderung einer schwarzen Frau, die in einer deutschsprachigen Kleinstadt ihrer Wege geht, oder eines Menschen, für den jede Gehsteigkante ein Hindernis bedeutet. Die Verallgemeinerung dieser spezifischen Erfahrung und ihre Erhebung zu einem allgemeingültigen Maß für ‚die‘ literarische Erfahrung einer Stadt sind es, die all jenen zum Problem werden, die diese nicht für sich in Anspruch nehmen können. Ihre Erfahrungen im Umgang mit Stadt werden, aus den oben genannten Gründen oft auch von ihnen selbst, nicht als literarisch, nicht als repräsentativ wahrgenommen.
Es gilt also, die Mittel und Verfahren, mit denen Wahrheit hergestellt wird, in Betracht zu ziehen, um etwas über ihre Beschaffenheit, über ihre Konstitution zu erfahren. Dabei wird der Anspruch auf Wahrheit nicht aufgegeben, im Gegenteil, er wird in erweiterter Form als Anspruch auf eine „ständig zunehmende Komplexität“ geltend gemacht. In diesem Sinne geht es darum, sich jenes Nachholbedarfs zu entledigen, mit dem eine_r eingedeckt wird, solange er_sie versucht, sich das Werkzeug des Herren anzueignen: Ein großes Zeitvermögen muss nicht darüber entscheiden, ob eine_r etwas zu sagen, etwas zu schreiben hat; Wahrheiten müssen nicht in monatelanger Weltabgewandtheit aus menschenleeren Tiefen geborgen oder von windigen Höhen aus überblickt werden, um gültig zu sein; den Körper mitreden zu lassen bei literarischen Darstellungen von Stadterfahrungen reduziert diese nicht auf ‚Erfahrungsberichte‘, sondern macht sie komplexer und insofern auch ‚wahrer‘ als wandernde Selbstbespiegelungen. Wenn es darum geht, diese Werkzeuge zu entwenden, heißt das auch, sie aus ihren wirkmächtigen, Norm gebenden und universalisierenden Zusammenhängen zu lösen und darauf zu pochen, Selbstverständliches auf andere Weisen in Betracht zu ziehen und, wenn nötig, aufzugeben.
Inspiriert von:
Adrienne Rich: „Frauen und Ehre – Einige Gedanken über das Lügen.“ Übers. aus dem amerikanischen Englisch von Renate Stendhal. In: Dagmar Schulz (Hg.): Audre Lorde, Adrienne Rich: Macht und Sinnlichkeit. Ausgewählte Texte. Berlin: Orlanda Frauenverlag 1993, S. 173-184
Audre Lorde: “The Master‘s Tools Will Never Dismantle the Master‘s House.” In: Dies.: The Master‘s Tools Will Never Dismantle the Master‘s House. Penguin Books 2018, S. 16-21
kaśka bryla: „alter – Das andere Erleben von Dauer.“ In: PS – Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben Nummer 4/2018, S. 66-74
Achille Mbembe: Ausgang aus der langen Nacht. Versuch über ein entkolonisiertes Afrika. Übers. aus dem Französischen Christine Pries. Berlin: Suhrkamp 2016
Hannah Arendt: Über die Revolution. München, Berlin, Zürich: Piper 2016
Bini Adamczak: Beziehungsweise Revolution. 1917, 1968 und kommende. Berlin: Suhrkamp 2017
sowie von den langen und ausführlichen Gesprächen über Audre Lordes Essays mit kaśka bryla, Olivia Golde, jiaspa fenzl und Carolin Krahl während der PS-Thementage im Januar 2019.
Lektorat: kaśka bryla und jiaspa fenzl
1Adrienne Rich: „Frauen und Ehre – Einige Gedanken über das Lügen.“ Übers. aus dem amerikanischen Englisch von Renate Stendhal. In: Dagmar Schulz (Hg.): Audre Lorde, Adrienne Rich: Macht und Sinnlichkeit. Ausgewählte Texte. Berlin: Orlanda Frauenverlag 1993, S. 173-184
2Ebd. S. 175
3Die Komplexität der Beziehung zwischen Adrienne Rich und Audre Lorde zeigt sich u.a. in einem wunderbaren, ins Deutsche übersetzten Gespräch zwischen den beiden: „‚Der Kampf, mir meine Wahrnehmungen zu erhalten…‘ Adrienne Rich im Gespräch mit Audre Lorde.“ Übers. aus dem amerikanischen Englisch von Renate Stendhal. In: Schulz, S. 27-59
4Audre Lorde: The Master‘s Tools Will Never Dismantle the Master‘s House. In: Dies.: The Master‘s Tools Will Never Dismantle the Master‘s House. Penguin Books 2018, S. 16-21
5Audre Lord: „Du kannst nicht das Haus des Herren mit dem Werkzeug des Herren abreißen.“ Übers. aus dem amerikanischen Englisch von Susanne Stern. In: Schulz, S. 199-213, hier S. 202
6So der Titel der deutschsprachigen Übersetzung von Susanne Stern