Gedichte
wieder war die sonne
heller als ich
gott sei dank
lebe ich nur
um ein licht zu erleben, das heller als die sonne ist
ich dachte
als ich leichter war
so nah am lichte
war sie gleißend hell
schwebe ich bald
so schwach
werde ich hinaufgetragen
hebe durch eigne kraft ab
das knochengestell hatte den willen dazu
nicht stechend
schien sie durch mich.
brannte eher
durch die dünne haut
die restlichen skelletösen
muskelschichten
in die schwarzen stellen
der organe.
brannte die sonne
meine fehler aus.
was fehlte wirklich?
sie nahm meine fehler
in sich auf löste sie
in wasserstofferuptionen
im universum auf
–
in jahren besonderer sonnenaktivität
werden mehr kinder mit behinderungen geboren
das war 1993, 2004, 2015…
ich kam 1993.
hellt die sonne
in ihrer reinigung
unsere fehler bis in die dna auf?
sonnenstürme lösen sich nicht
sie toben weiter
nur wir wir bleiben stehen und drehen
und
vergehen
wer trägt unseren schatten weiter
auch der vergeht
und wird sich mit unserer erde in die sonne drehen.
ich warte auf den tod meiner geliebten
ich denke ich hätte ihn studiert
der nicht lauert, der nicht freundschaft sucht,
der einfach ist
ganz neben uns
in uns
mit uns
schließt er ein
was wir, nicht,
haben
haben
sein
was war unser leben
was wird ihres sein
wessen
bin ich seit der geburt
noch an der nabelschnur
greift er um mich
um sie
in jedem atemzug ist er präsent
ganz entspannt
ist er in eure venen
hineingerannt
ist er gefühl
ist er verstand
er ist
so allerhand
auf ihn warten
kommt er denn zu spät
er ist immer da
nur wann er kommt
darauf kann ich nicht mehr warten